18. Februar 2024Futsal Minerva - Olympique Basel 5:1 (3:0)

In Bulle, dem Ort, an dem Olympique einst einen Aufstieg bejubeln durfte, sollte wiederum Geschichte geschrieben werden, im ersten Playoff-Spiel überhaupt. "Mut, Stolz, Leidenschaft" hallte es vor der Begegnung durch die Halle. Kein neuer Roman der grossartigen Jane Austen wurde da angepriesen, sondern die Bernerinnen schworen sich auf die bevorstehende Partie ein. Mit drei Blöcken waren sie angereist, dazu mit viel Know-how an der Seitenlinie, auch der Fleischermeister gab sich die Ehre. Der Olympique-Coach hat da ein paar Premier League-Spiele weniger vorzuweisen, aber an Mut, Stolz und Leidenschaft lässt auch er es nicht fehlen. OB startet nervös ins Spiel, schon in der ersten Spielminute kommt Minerva zu zwei guten Chancen. Dann wagen sich auch die Baslerinnen vor das gegnerische Tor, Lea Hinnen scheitert an der Torfrau, Océane Schoenauer verzieht knapp. Nach einem unglücklichen Ablenker gelingt Minerva in der fünften Minute die Führung. In der Folge ist das Team aus Bern spielbestimmend. Ein riskanter Querpass in der eigenen Platzhälfte wird abgefangen und die sich bietende Chance direkt ausgenutzt: 0:2. Und in der 13. Minute entsteht nach einer schönen Einzelleistung eine Überzahlsituation, eine Bernerin wird am zweiten Pfosten freigespielt und trifft zum 0:3. Halbzeit. Noch ist nichts verloren, aber gegen vorne muss mehr gehen. Olympique kommt williger aus der Kabine. Lea Hinnen, die unermüdliche Vorkämpferin, setzt sich auf der rechten Seite durch und trifft präzise ins lange Eck: 1:3, 23. Minute, die Hoffnung ist zurück. Nun unterlaufen auch den Minerva-Spielerinnen Fehler, OB hat Oberwasser. Aber gegen einen derart soliden Gegner braucht es nicht viel und das Momentum kippt. In der 27. Minute kann sich Minerva aus der Defensive lösen, ein Übergewicht auf der rechten Seite wird entschlossen ausgenutzt, 1:4. Die Baslerinnen geben nicht auf, suchen immer wieder das Spiel mit Daniela Plüss als fünfter Feldspielerin. Nach einem ungenauen Zuspiel kommt Minerva so ins leere Tor zum fünften Treffer. Dabei bleibt es. Olympique Basel darf sich erhobenen Hauptes aus der Saison verabschieden, der besten der Vereinsgeschichte.