1. Dezember 2024Second League: Olympique Basel - Empire Futsal Club Ebikon 2:4 (0:2)
Zwar nennt er sich jetzt Tunik und trägt die Nummer acht, doch wer angenommen hat, die einjährige Zwangspause habe Tunc Polat irgendwie milder und ruhiger gemacht, der wurde diesen Sonntag in Fribourg eines Besseren belehrt. Für einmal war er dem Wahnsinn näher als dem Genie, als er, bereits verwarnt, kurz vor dem Pausenpfiff mit voller Absicht und ohne Aussicht auf den Ball nach seinem Gegenspieler trat, der sich in der Folge prompt und minutenlang am Boden wälzte. Vielleicht war es dieser miserablen schauspielerischen Leistung des Ebikon-Akteurs geschuldet, dass die indisponierten Schiedsrichter zwar auf Foul entschieden, Polat die fällige rote Karte jedoch vorenthielten. Marko Boskovic hätte keine Sekunde gezögert. Es war dies der unrühmliche Tiefpunkt einer schwachen ersten Halbzeit, in der Olympique überhaupt nicht dazu kam, sein eigenes Spiel aufzuziehen, während der Gegner geschickt viele Fouls provozierte, einen von insgesamt drei Zehnmetern zur Führung nutzte und kurz vor der Pause gar noch einen zweiten Treffer nachlegen konnte. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich OB verbessert, das Offensivspiel wurde variabler, es war mehr Bewegung im Spiel. Asier Bandres gelang auf Vorlage von Patrick Hunziker sein erster Pflichtspieltreffer für Basel, indem er den Ball sehenswert hinter seinem eigenen Standbein hindurch ins Tor spedierte. Fünf Minuten später konnte Ebikon nach einem Eckball den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellen; für Olympique war es im zweiten Spiel bereits der vierte Gegentreffer auf eine Standardsituation. Zwar hatte OB einige Gelegenheiten, um den Rückstand abermals zu verkürzen. Als man das Spiel mit dem fünften Feldspieler anstelle des Torwarts forcierte, wurde man jedoch gleich bei erster Gelegenheit erwischt, das 1:4 war die Vorentscheidung. Alex Oweibo konnte mit seinem ersten Saisontreffer nochmals verkürzen, dazu wurde kurz vor Schluss noch ein Zehnmeter vergeben, dann war die erste Saisonniederlage amtlich.